Cybersicherheit ist längst keine isolierte IT-Funktion mehr. Sie steht heute im Zentrum der Geschäftsstrategie – von der digitalen Transformation über Risikomanagement bis hin zum Kundenvertrauen. Nie war der mögliche Schaden größer, denn Sicherheitsvorfälle bedrohen nicht nur Systeme, sondern auch Reputation, Aktionärsvertrauen und Gewinn.
Der IBM Cost of a Data Breach Report 2025 beziffert die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung weltweit auf 4,44 Mio. US-Dollar – ein deutliches Signal für die finanziellen Auswirkungen von Sicherheitslücken..
Sicherheit als Business Enabler statt Kostenstelle
Traditionelle Kennzahlen wie Reaktionszeiten, Patch-Zyklen und Systemverfügbarkeit bleiben wichtig, reichen aber längst nicht mehr aus. Führungskräfte wollen verstehen, wie Sicherheitsinitiativen zur Unternehmensresilienz, Compliance und Rentabilität beitragen.
Das erfordert eine neue Denkweise: Sicherheit als strategische Investition, nicht als reine Ausgabe.
In einem Experteninterview wurde erörtert, wie Unternehmen Erfolg neu definieren, Sicherheitskennzahlen mit Geschäftszielen verknüpfen und Investitionen in Security überzeugend begründen.
Warum ist Sicherheit heute ein Top-Thema?
Es gibt drei maßgebliche Entwicklungen:
- Gestiegene öffentliche Aufmerksamkeit der Folgen von Cyberangriffen und die damit verbundene Verantwortung der Unternehmen.
- Strengere regulatorische Anforderungen mit hohen Strafzahlungen bei Verstößen.
- Modulare Sicherheitstechnologien, die sich effizient in bestehende IT-Lösungen integrieren oder kombinieren lassen.
Unternehmen, die Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigen, riskieren gravierende rechtliche und finanzielle Konsequenzen und riskieren im Extremfall ihre Geschäftsfähigkeit.
Von operativen Kennzahlen zur Security Exzellenz
Früher lag der Fokus auf der Messung einzelner Aktivitäten im Tagesgeschäft. Heute zählt die Gesamtreaktionsfähigkeit auf Vorfälle. Diese reichen vom Bestehen eines Audits bis zur Erkennung und Abwehr eines Angriffs.
Erreicht werden kann dies nur durch enge Zusammenarbeit der IT-Security mit anderen Geschäftsbereichen.
Anpassung der KPIs an Rollen und Prioritäten
Führungskräfte müssen sicherstellen, dass Rollen und Verantwortlichkeiten klar definiert sind, damit Security Prozesse über Abteilungsgrenzen hinweg vollumfänglich unterstützt werden.
Ein Beispiel: Die Kennzahl MTTR (Mean Time to Resolution) berücksichtigt heute oft nicht nur rein technische Maßnahmen, sondern auch die Beiträge von IT, Rechts und HRTeams. Dadurch wird sichtbar, wie alle relevanten Bereiche gemeinsam zur schnellen und effizienten Lösung von Sicherheitsvorfällen beitragen.
Barrieren wirksamer IT Security
- Fehlende, verstreute oder unsystematisch dokumentierte Daten
- Ad-hoc-Aktivitäten ohne abgestimmten, unternehmensweiten Prozess (z. B. Chatnachrichten, spontane Maßnahmen)
- Übergewicht quantitativer Messgrößen bei Vernachlässigung qualitativer Einschätzungen
Ansätze aussagekräftige Metriken
- Vertrauensvolle und transparente Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Datenverantwortlichen
- Anpassung bestehender Systeme, um auch „nicht-traditionelle“ Security-Aktivitäten zu erfassen
- Kombination aus qualitativen und quantitativen Analysen
Erläuterung des ROI (Return on Invest)
Je nach Zielgruppe sollten Security-Ergebnisse angepasst und unterschiedlich präsentiert werden:
- Technische Führungskräfte erwarten die gesamte ROI Betrachtung untermauert mit den technischen Kennzahlen.
- Strategische Entscheider hingegen wünschen eine kurze und prägnante Darstellung des Sicherheitsstatus.
Der Fokus liegt dabei immer auf der Verringerung des RisikosZiel ist stets, den Beitrag der Sicherheitsmaßnahmen zu gesenkten Kosten, verringerten Risiken und erhöhter Geschäftsstabilität darzustellen.
Best Practices zur Erfolgsmessung
- Systeme müssen die tatsächlichen Ziele eines Security-Teams widerspiegeln.
- Datenerhebung erfolgt lückenlos, vollständig und präzise, so früh wie möglich und kontinuierlich.
- Regelmäßiger Austausch mit Stakeholdern zur Erhöhung der Transparenz und Akzeptanz.
Fazit
Die valide Messung des tatsächlichen Geschäftswerts von ITSecurity stellt selbst für etablierte Organisationen eine erhebliche Herausforderung dar. Angesichts einer sich stetig verändernden Bedrohungslage ist eine kontinuierliche Anpassung der Schutzmaßnahmen erforderlich. Ebenso entscheidend ist die enge und proaktive Vernetzung der SecurityFunktion mit allen Unternehmensbereichen. Nur durch diese Integration wird Sicherheit nahtlos in operative Prozesse eingebettet und ihr strategischer Nutzen transparent und nachvollziehbar belegt.
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