Eine erfolgreiche digitale Transformation kann nur gelingen, wenn Unternehmen ihren Fachabteilungen die Möglichkeit geben, wertvolles Wissen und Erfahrung direkt per Software in Geschäftsprozesse einfließen zu lassen. Die Microsoft Power Platform bietet zahlreiche Services, die der Belegschaft das tägliche Leben mithilfe von Low Code und No Code einfacher machen – und gleichzeitig effizientere Abläufe fördern.
Microsoft Power Platform – die einzelnen Lösungen und Services
Die Microsoft Power Platform besteht aus fünf Komponenten, die perfekt ineinandergreifen.
Power Apps
Mit Microsoft Power Apps lassen sich schnell und unkompliziert individuell konfigurierte Anwendungen erstellen – und das dank No Code und Low Code ohne umfassende Programmierkenntnisse. Im Sinne von Citizen Development kann jeder Mitarbeiter seine individuellen Erfahrungen und sein Prozesswissen in konkrete und unternehmensweit nutzbare IT-Lösungen einfließen lassen – entweder als komplett neu konzipierte Applikation oder auf Basis von Templates. Die Kompatibilität mit anderen Produkten der Microsoft Power Platform stellt eine nahtlose Integration bereits vorhandener Datenquellen und Geschäftsprozesse sicher.
Power Automate
Anwender können mit Microsoft Power Automate redundante und organisatorisch zeitaufwendige Prozesse in Form von visuellen Workflows abbilden und automatisieren, um sich mehr Zeit für wertschöpfende Aufgaben zu verschaffen. Auf Client-Ebene kommt hierbei Robotic Process Automation (RPA) zum Einsatz, bei der die Eingaben über die Benutzeroberfläche erfolgen. Gleichzeitig bietet Power Automate auch die Möglichkeit, Prozesse zwischen verschiedenen Systemen über entsprechende Schnittstellen zu automatisieren – sowohl in der Cloud als auch On-Premises.
Power Virtual Agents
Auf Basis von Power Virtual Agents lassen sich Chatbots erstellen, die Nutzer bei Anfragen oder speziellen Problemen Schritt für Schritt unterstützen. Durch die Verknüpfung mit geschäftsrelevanten IT-Lösungen wie etwa SAP können Anwender dann – sofern sie die entsprechende Berechtigung besitzen – zum Beispiel ganz unkompliziert relevante Daten abrufen, ohne sich umständlich durch spezielle Bedienoberflächen klicken zu müssen. Stattdessen erfolgt die Abfrage in einer gewohnten Umgebung, etwa via Microsoft Teams.
Power BI
Mit diesem einfach zu bedienenden Analytics-Tool können auch Endanwender ohne detaillierte Kenntnisse in Data Science Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und in entscheidungsrelevante Informationen umwandeln. Power BI leistet komplexe Analysen, ist dabei dank der intuitiven Oberfläche aber ganz simpel zu bedienen – und komplett integrierbar mit den anderen Lösungen der Microsoft Power Platform. So lassen sich beispielsweise in Power BI erstellte Reports oder Grafiken ganz einfach in selbst erstellte Power Apps oder Power-Automate-Workflows „einbauen“.
Power Pages
Während Anwendungen, die mit Power Apps erstellt wurden, nur innerhalb eines Tenants verfügbar sind, eignet sich Power Pages für das Erstellen von Lösungen, die auch von Endanwendern oder Partnern außerhalb des eigenen IT-Ökosystems genutzt werden können. Mithilfe von Low Code erstellt der Nutzer eine Applikation oder Website, die – nach entsprechender Authentifizierung – öffentlich über das Internet abruf- und nutzbar ist. Das schafft die Voraussetzung für Kommunikation und Interaktion mit Kunden sowie externen Stakeholdern.
Die Vorteile der Microsoft Power Platform
Wer auf die Microsoft Power Platform setzt, profitiert von einer ganzen Reihe von Vorteilen. Hier eine Auswahl der wichtigsten.
(Almost) All-inclusive
Die meisten Unternehmen nutzen bereits Teams und Outlook als Kommunikations- und Kollaborationstools im Rahmen einer E3- oder E5-Lizenz. Was viele nicht wissen: Beide Lizenzen decken auch die Standard-Konnektoren und -Funktionalitäten der Microsoft Power Platform ab – ohne zusätzliche Kosten.
Zuverlässige Governance
Die Microsoft Power Platform bietet ein umfangreiches und ausgereiftes Governance-Modell an. Das minimiert das Risiko für die Entstehung von Schatten-IT und einen damit verbundenen eventuellen Verlust an relevanten Daten, die „versteckt“ vor der IT-Abteilung gespeichert werden.
Hohe Akzeptanz
Das bekannte „Look and Feel“ der intuitiven Benutzeroberfläche schafft Vertrauen bei der Belegschaft und fördert so Citizen Development. Die dank der Konnektoren gegebene Integrierbarkeit aller Lösungen miteinander sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter in genau der Umgebung arbeiten kann, die er bereits kennt und schätzt.
Umfangreiches Lernangebot
Microsoft bietet Anwendern eine breit gefächerte Auswahl von Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten, damit sie die umfangreichen Möglichkeiten der Power Platform noch besser ausschöpfen können. Und auch hier müssen Unternehmen, die eine Standardlizenz besitzen, nicht mit zusätzlichen Kosten rechnen.
Microsoft Power Platform – mögliche Einsatzszenarien
Nicht zuletzt durch die vielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten – sowohl untereinander als auch mit anderen Lösungen im Microsoft-Ökosystem – gibt es für die Komponenten der Microsoft Power Platform zahlreiche Einsatzszenarien.
Einfachere Instandhaltung mit Microsoft Power Apps
Damit die Wartung industrieller Produktionsanlagen möglichst effizient funktionieren kann, müssen nicht nur die beteiligten IT-Systeme von ERP über MES bis hin zu speziellen Lösungen wie SAP Plant Maintenance nahtlos ineinandergreifen. Mindestens genauso wichtig ist das Feedback der Werker, die die Maschinen durch die tägliche Bedienung besser kennen als irgendjemand sonst. Um diese Expertise ganz einfach und über eine gewohnter Benutzeroberfläche direkt vor Ort per Smartphone oder Tablet in den Instandhaltungsprozess einfließen zu lassen, kann mit Power Apps eine mobile Anwendung entwickelt werden. Diese ermöglicht dann beispielsweise das Einrichten und Verwalten von Wartungsaufträgen inklusive Ersatzteilmanagement, Nachverfolgung der benötigten Teile und automatischen Instandhaltungsmeldungen.
Unkomplizierte SAP-Freigaben mit Microsoft Power Automate
SAP ist in vielen Unternehmen das Rückgrat aller betriebswirtschaftlich relevanten Prozesse, hier laufen sämtliche Informationen entlang der innerbetrieblichen Supply Chain zusammen. Umso wichtiger ist es, dass Freigaben zeitnah erfolgen, damit keine Engpässe entstehen. Um Ineffizienzen zu vermeiden, ist es zum Beispiel von Vorteil, die benötigte Genehmigung nicht erst nach vorheriger Anmeldung in SAP, sondern in der ohnehin hauptsächlich genutzten Microsoft Office-Umgebung zu erteilen. Dafür lässt sich mit Microsoft Power Automate beispielsweise ein Workflow erstellen, der einmal pro Tag sämtliche offenen Freigaben aus dem SAP-System sammelt und per E-Mail an den Nutzer schickt. Der Clou: Die Freigabe kann ganz einfach und direkt mit einem Klick über einen in der Mail vorhandenen Link vorgenommen werden – ganz ohne zusätzliche Anmeldung in SAP.
Mit Syntax alle Vorteile der Microsoft Power Platform nutzen
Die Lösungen und Services der Microsoft Power Platform sind Basis für demokratischere Softwareentwicklung, an der sich dank Low Code und No Code auch Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse schnell und umfassend beteiligen können. Dennoch sollten Unternehmen aus folgenden Gründen nicht gänzlich auf professionelle Unterstützung durch einen versierten Partner wie Syntax verzichten:
Umsetzung komplexer Lösungen
Die Power Platform ist „Easy to Learn but Hard to Master”. Einfachere Abläufe lassen sich spielerisch und ohne Coding-Kenntnisse umsetzen, geht es allerdings um komplexere Themen wie z. B. die Integration in SAP-Systeme, empfiehlt es sich, mit einem kompetenten Dienstleister zusammenzuarbeiten, der sich aufs Programmieren versteht.
Professionelle Governance
Mit der Microsoft Power Platform kann die Belegschaft ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das ist gewollt und wünschenswert, allerdings sollte es nicht zu einem unkontrollierten „Wildwuchs“ unzähliger neuer Lösungen führen. Hier hilft ein gemeinsam mit einem Partner erarbeitetes Governance-Konzept.
Sicherheit bei geschäftskritischen Lösungen
Geht es um Lösungen, die direkt mit wichtigen IT-Systemen wie ERP oder ITSM interagieren, dann sollte sich die IT-Abteilung genau überlegen, wem sie den Zugriff auf die zugrunde liegenden Daten erlaubt. Hier sollten nur Experten ans Steuer.
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FAQ: Microsoft Power Platform
Mit welchen Microsoft-Lizenzen kann ich die Microsoft Power Platform kostenlos nutzen?
Die Frage, welche Lizenz sich für die Nutzung der Microsoft Power Platform am besten eignet, muss je nach Einzelfall beantwortet werden. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die von vielen Unternehmen genutzten E3- und E5-Lizenzen Zugang zu den Standard-Funktionalitäten wie Konnektoren oder Canvas-Apps ermöglichen. Welches Lizenzmodell im konkreten Fall zu bevorzugen ist, klären Verantwortliche der IT-Abteilung idealerweise im Dialog mit einem professionellen Partner.
Wie sieht der optimale Einstieg in die Microsoft Power Platform aus?
Um sicherzugehen, dass die Microsoft Power Platform optimal eingesetzt wird, sollte vor der offiziellen Einführung ein Konzeptworkshop stattfinden, der am besten von einem externen Partner und Microsoft-Experten geleitet wird. Hier geht es dann um die Klärung grundlegender Fragen, wie „Wofür wollen wir die Power Platform einsetzen?“, „Welche Aspekte müssen wir besonders beachten?“ und – besonders wichtig – „Wie sieht eine verantwortungsvolle Governance im Zusammenhang mit der Power Platform aus?“.
