Diese To-dos müssen auf die RISE-with-SAP-Roadmap

Mit dem näher rückenden Ende der Mainstream-Maintenance für SAP ECC und dem zunehmenden Cloud-Fokus beschäftigen sich derzeit viele Anwenderunternehmen mit den Transformationsangeboten RISE und GROW. Letzteres zielt auf den Betrieb in hoch standardisierten Public Cloud-Umgebungen ab und bietet sich deshalb für Organisationen an, die ihre ERP-Architektur komplett – „from scratch“ – neu aufsetzen und konsequent an den Standards ausrichten. Wer hingegen bereits etablierte SAP-Prozesse hat und neben der Public Cloud auch die Private Cloud oder hybride Modelle nutzen möchte, steht vor deutlich größeren Herausforderungen. An diese Unternehmen richtet sich das Service-Angebot RISE with SAP. Damit eine RISE-Transformation gelingt, sollten IT-Verantwortliche auf ihrer Roadmap einige wichtige To-dos vermerken – und abarbeiten.

To-do 1: Passende(n) Hyperscaler auswählen

Unternehmen benötigen eine sichere und agile Hyperscaler-Umgebung für einen zukunftsfähigen Betrieb ihres SAP-Systems. Denn im „Intelligent Enterprise“ sind alle IT- und Geschäftsprozesse nahtlos miteinander integriert. Auf der RISE-Roadmap ist die Auswahl des passenden Cloud-Anbieters ein ganz wesentlicher Punkt. Wichtig: Oft genug muss es gar nicht bei nur einem Hyperscaler bleiben – je nach Strategie und individuellen Anforderungen kann auch ein Multi-Cloud-Ansatz sinnvoll sein. Dann laufen beispielsweise die SAP-Systeme auf Plattform A und alle anderen auf Plattform B.

Ein Umstand, der bei der Auswahl helfen kann: SAP stellt seine Services nur in ausgewählten Hyperscaler-Regionen zur Verfügung. Und nicht alle SaaS-Services der Business Technology Platform (BTP) werden von allen Hyperscalern auch tatsächlich in diesen Regionen angeboten. Wer also von geringen Latenzen profitieren und für das Zusammenspiel der einzelnen Services keine obligatorische Internetverbindung einrichten möchte, sollte vorher abklären, welche SAP-Lösungen wo bereitgestellt werden.

To-do 2: Sicherheit von Anfang an mitdenken

S/4HANA ist das digitale Rückgrat aller geschäftskritischen Prozesse und ein Ausfall, etwa infolge eines erfolgreichen Cyberangriffs, ein absolutes Worst-Case-Szenario. Damit der Umzug und der anschließende Betrieb in der Public Cloud nicht zum Sicherheitsrisiko wird, gibt es einige Best Practices zu beachten. Das beginnt mit dem Einrichten einer eigenen Landing Zone auf der gewählten Plattform, die eine vollständige Kontrolle sämtlicher Internet- und WAN-Verbindungen ermöglicht. Wichtig ist darüber hinaus die konsequente Verschlüsselung aller Daten, sowohl bei der Übertragung als auch beim Speichern. Eine klare Strukturierung der Netze erlaubt zudem eine vollständige Mikrosegmentierung, und zentrale Internet- und Netzwerkzugänge, die über Transit-Gateways an die SAP-Workloads gekoppelt sind, helfen dabei, Enterprise-Scale-Architekturen zu managen.

Pflicht ist außerdem ein umfassender Firewall-Schutz, entweder als Service des ausgewählten Hyperscalers, oder in Form eigener, zentral gemanagter Systeme mit eigenem Regelwerk. Die Verbindung zwischen verschiedenen Datenquellen erfolgt innerhalb des Hyperscaler-Netzwerks, die Anbindung des SAP-Tenant mit Standardmechanismen wie VNet- oder VPC-Peering.

To-do 3: Anbindung von Drittsoftware sicherstellen

Wer für das SAP-System Software von Drittanbietern verwendet, muss gewährleisten, dass dieses Zusammenspiel auch nach dem Umzug in die Public Cloud noch reibungslos funktioniert. Dafür sollte ein Archiv oder eine EDI-Plattform eng mit dem SAP-System verbunden sein und in einer Umgebung betrieben werden, die im gleichen Rechenzentrum oder der gleichen Region wie S/4HANA läuft. SAP-Lösungen wie GTS oder EWM stellt SAP auf Wunsch selbst bereit, sie können aber auch in einer eigenen Landing Zone laufen.

Ein besonderes Augenmerk sollten IT-Verantwortliche auch auf die eingesetzten Add-ons legen. Sind diese bislang auf SAP-Servern oder direkt in SAP gelaufen, erfordert eine Cloud-Migration eventuell Alternativen oder sogar komplett andere Betriebsmodelle. Um festzustellen, ob und wenn ja, welche Änderungen nötig sind, lohnt ein Blick in das SAP Certified Solution Directory.

To-do 4: Eigene Support-Prozesse fit für die Cloud machen

Cloud-Plattformen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Architektur wesentlich von On-Premises-Umgebungen, die im eigenen Rechenzentrum gehostet werden. Ganz zentral ist dabei insbesondere der hohe Standardisierungs- und Automatisierungsgrad – und wer seine SAP-Systeme mit RISE in die Cloud bringen möchte, muss diesen Aspekt beim Etablieren funktionierender (Support-)Prozesse beachten.

Denn genau wie die Betriebsumgebung sind auch die von SAP in seinen ITSM-Tools definierten Support-Prozesse hochgradig standardisiert. Für Unternehmen bedeutet das, sie müssen sämtliche Anpassungen und Änderungen ausschließlich über ein Ticketsystem beauftragen, was für viele SAP-Anwender allerdings nicht dem gewohnten Service-Modell entspricht. IT-Verantwortliche sollten ihre eigene Prozessreife sowie den Einsatz „standardisierter“ ITSM-Tools und -Prozesse deshalb vorab kritisch prüfen und gegebenenfalls anpassen, um beim Umstieg keine unrealistischen Erwartungen zu fördern, die dann später enttäuscht werden.

To-do 5: Klarheit über Zuständigkeiten schaffen

Langjährige Anwender kennen die Basis-RACIs von SAP, in denen die Verantwortlichkeiten für den Systembetrieb geregelt sind. Und sie wissen genau, welche Zuständigkeiten bei der internen IT und welche bei SAP liegen. Für RISE und den Betrieb in der Cloud gibt es jedoch einige Änderungen: So liegen zum Beispiel technische Anpassungen oder das Erstellen eines konkreten Wartungsplans nicht mehr beim Dienstleister, sondern beim Kunden.

Um welche Themen genau sich Anwenderunternehmen künftig selbst kümmern müssen, zeigt die „Roles & Responsibility Matrix“. Diese gibt Aufschluss über zukünftige Betriebsmodelle, die entsprechende Governance und die daraus resultierenden Betriebsschnittstellen. Dann gilt es für das Anwenderunternehmen, „nur noch“ zu entscheiden, ob sich die interne IT selbst darum kümmern soll, oder ob es sich einen versierten Service Provider als Mittler zwischen Key Usern oder Modulverantwortlichen und SAP an die Seite holt. Letzteres empfiehlt sich insbesondere für Unternehmen, die SAP in einer hybriden Umgebung nutzen möchten.

Syntax – Ihr Partner für eine detaillierte RISE-Roadmap

Der Umzug und der anschließende Betrieb von SAP in einer Cloud-Umgebung muss nicht kompliziert sein – sofern IT-Verantwortliche im Vorfeld die wichtigsten Fallstricke identifizieren und adressieren. Idealerweise geschehen diese Vorbereitung und die Entwicklung einer Roadmap in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner wie Syntax. Unser Team kombiniert fundiertes SAP-Wissen mit Cloud-Expertise und erstellt gemeinsam mit Ihnen einen detaillierten, mehrstufigen Plan, um ihr Business fit für die Zukunft zu machen.

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Die RISE-Assessments von Syntax

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